Donnerstag, 29. Mai 2025 – Auffahrt

Die Mitglieder des Midland Chapters trafen sich am Donnerstagmorgen zum Start an der Coop-Tankstelle in Dagmersellen. Via Autobahn fuhren wir Richtung Luzern, danach nach Sarnen, über den Brünigpass nach Spiez. Bei der Coop-Tankstelle in Spiez verliessen wir die Autobahn. Da wir zum Teil mit unseren Motorrädern die Parkplätze beim McDonald’s belegten, bat uns der Betreiber, einmal beim Drive-through durchzufahren, damit er ein Foto bzw. Video erstellen konnte. Diesen Gefallen erwiesen wir ihm gerne und drehten mit unseren schweren Harleys eine Ehrenrunde um den McDonald’s.

Nach diesem Zwischenhalt ging die Fahrt bei trockenem und angenehmem Wetter weiter durch das schöne Simmental nach Zweisimmen, Saanen, Château-d’Oex, Richtung Col des Mosses. Die Berge waren noch schneebedeckt, die Temperatur war genau richtig zum Motorradfahren, und die Gegend war wunderschön.

Um ca. 08:15 Uhr verliess auch der Besenwagen die Garage in Dintikon Richtung Schinznach-Dorf, wo Cony Tina abholte, um gemeinsam zum Treffpunkt Col des Mosses zu fahren. Unser Weg führte über die Autobahn Richtung Bern, Fribourg, nach Bulle und dann zum Col des Mosses. Tina und ich hatten während der Fahrt mehr als nur unseren Spass. Zum Glück verhinderte das Navi, dass wir vor lauter Schwatzen und Lachen den Weg verfehlten. Gespickt mit Radarfallen – Tinas geschultem Auge entging keine – ging die Reise weiter durch ein traumhaft schönes Gebiet Richtung Col des Mosses. Dort angekommen genehmigten wir uns einen Latte Macchiato und warteten auf unsere Midlander.

Als die Truppe eintraf, ging es zügig zum Mittagessen. Roman hatte für uns Melone mit Rohschinken sowie Roastbeef mit Pommes bestellt. Das Essen war wirklich sehr gut. Nach dem Kaffee trennten sich unsere Wege wieder: Sergio und Salvi fuhren zurück nach Hause, und der Rest der Midlander schwang sich auf ihre Harley-Sättel und fuhr unter der Leitung unseres Head Road Captain Roman Richtung Aigle, dem Genfersee entlang nach Morges, wo beim Harley-Händler zwecks Betankung der Motorräder ein Zwischenstopp eingelegt wurde.

Tina und ich nahmen die gleiche Route unter die Räder, fuhren aber direkt ins Hotel La Longeraie in Morges. Das Hotel ist sehr ruhig gelegen, grosszügig aufgeteilt, mit einem grossen Parkplatz ausgestattet und nur 400 m vom Harley-Händler entfernt. Besser hätte es nicht sein können.

Nach dem Einchecken im Hotel und einer kurzen Pause trafen wir uns auf der Terrasse zu einem Apéro, der von unserem Treasurer spendiert wurde. Anschliessend ging es zum Nachtessen. Der Abend verlief in heiterer und fröhlicher Stimmung. Es wurde viel gelacht und auch heftig diskutiert – alles in allem ein herrlich gelungener Tag.

Freitag, 30. Mai 2025

Nach einem reichhaltigen Frühstück trafen sich die Midlander mit dem Lemanic Coast Chapter beim Harley-Händler in Morges zur ersten gemeinsamen Ausfahrt. Zum Glück war unser perfekt Französisch sprechender Director Marc mit von der Partie, so konnten die Sprachbarrieren elegant umschifft werden. Beim Lemanic Chapter waren Deutsch, Französisch und Englisch gut vertreten. Somit konnten sich alle miteinander unterhalten.

Die Ausfahrt startete beim Harley-Händler. Von Morges aus fuhren wir teilweise auf sehr schmalen Nebenstrassen durch kleine, enge Dörfer. Mit einigen nicht ganz eingeplanten Umwegen erreichten wir Forel und begaben uns ins Restaurant Route 66 zum Mittagessen. Die Einrichtung und das Essen waren ganz im Country-Stil – genau so, wie man es sich bei diesem Namen vorstellt. Hier kamen sich die Midlander und das Lemanic Chapter zum ersten Mal richtig nahe. Die Gespräche waren äusserst amüsant, und wir hatten viel Spass.

Gestärkt durch das gute Essen gab es am Nachmittag einen Abstecher nach Le Pont am Lac de Joux zu Kaffee und Kuchen. Schlussendlich blieb nur noch der Rückweg nach Morges.

Zum Nachtessen begaben wir uns alle zum Harley-Händler, wo wir vom Lemanic Coast Chapter erwartet wurden. Dort stiessen auch Salvi, Mike und Yasmine zu uns. Es gab grillierte Würste, dazu Kartoffelsalat und diverse andere Salate, danach Kuchen und Eiscreme.

Unser Director Marc überreichte dem Director des Lemanic Coast Chapters eine wunderschöne Metallplatte und bedankte sich herzlich für die Einladung. Das Lemanic Coast Chapter feiert dieses Jahr sein 15-jähriges Bestehen. Wegen einiger organisatorischer Schwierigkeiten musste diese Feier auf nächstes Jahr verschoben werden und heisst dann „15 + 1“. Das Midland Chapter wurde zu diesem Anlass vom Director des Lemanic Coast Chapters offiziell eingeladen – was uns natürlich sehr gefreut hat.

Samstag, 31. Mai 2025

Am Samstag, nachdem alle ausgiebig gefrühstückt hatten, fuhren wir erneut zum Harley-Händler, wo wir vom Lemanic Coast Chapter zu einer weiteren Ausfahrt erwartet wurden.

Zuerst ging es Richtung Autobahn Lausanne–Bern. Nach der Verzweigung Bern verliessen wir die Autobahn, um weiter Richtung Bulle nach Gruyère zu fahren, wo ein Kaffeehalt in der La Fromagerie Gruyère eingelegt wurde. Weiter ging die Fahrt durch das wunderschöne Saanetal Richtung Château-d’Oex und Col des Mosses. Dort, wo wir am Donnerstag zu Mittag gegessen hatten, wurde die Fahrt für einen Fotostopp unterbrochen.

Anschliessend fuhren wir weiter Richtung Aigle. In Evionnaz assen wir zu Mittag. Es gab die Auswahl zwischen einem Pferdesteak mit Ofenkartoffeln oder einem Riz Casimir. Nach der Mittagspause ging es zurück auf die Autobahn Richtung Lausanne. In Chexbres verliessen wir diese und fuhren gemütlich die Route de la Corniche entlang – eine schöne, kurvige Strasse, ein Traum für jeden Motorradfahrer.

Am Dorfeingang von Epesses wurde die Strasse eng – Kreuzen mit Autos war kaum mehr möglich. Trotzdem konnten wir kurz anhalten, um ein paar Fotos zu machen. Ein Tourist freute sich sehr über uns und unsere Harleys und schoss unzählige Fotos – so entstand ein richtig cooles Gruppenbild.

Kurz nach Epesses wurde die Strasse noch schmaler. Es ging rauf und runter, dann parallel den Rebbergen entlang bis zu einer Kreuzung, wo wir nach rechts steil aufwärts abbiegen mussten. Diese Kreuzung war eine echte Herausforderung. Glücklicherweise mussten die wenigsten an dieser Stelle anhalten.

Nach einigen Kilometern wurde die Strasse breiter und flacher. Grossräumig umfuhren wir Lausanne auf verschiedenen Landstrassen und kehrten nach Morges zurück. Eine wunderschöne Ausfahrt durch eine prächtige Landschaft kam zu ihrem Ende.

Tina und ich unternahmen einen sehr schönen Ausflug – einfach der Nase nach. Fragt uns nicht, wo wir durchgefahren sind! Wir wählten einfach alle kleinen Strässchen, die uns gefielen, und kamen so durch ein wunderschönes Waldgebiet und auf eine Höhe, von der aus man einen traumhaften Blick auf den Lac Léman hatte.

Schlussendlich erreichten wir Vallorbe und von dort ging es auf der Autobahn zurück nach Morges. Dort fanden wir eine kleine Pizzeria mit einer komplett im Grünen gelegenen Gartenwirtschaft. Wir bestellten uns Penne Carbonara und eine Pizza Calzone und liessen es uns so richtig gut gehen.

Am Abend trafen wir uns erneut mit den Lemanics zu einem Fondueplausch. Das Fondue mundete herrlich. Das Dessert bestand aus einer Meringue mit Greyerzer Doppelrahm, Schokoladenkuchen und einer Schwarzwälder Torte. Nach dieser üppigen Mahlzeit konnten wir nur noch ins Hotel «rollen». Der Abend verlief mit vielen guten Gesprächen und viel Lachen.

Sonntag, 1. Juni 2025

Noch einmal genossen wir im Hotel ein reichhaltiges Frühstück. Danach ging es nach Hause. Einige von uns fuhren direkt via Autobahn heim.

Die übrigen Midlander starteten unter der Leitung von Head Road Captain Roman in Morges. Danach fuhren wir dem Genfersee entlang und durch das Zentrum von Lausanne. Weiter ging es Richtung Vevey, Montreux, am Schloss Chillon vorbei nach Aigle. Dort bogen wir Richtung Col des Mosses ab, dann nach wenigen Kilometern Richtung Col du Pillon.

Auf der Passhöhe angekommen, war es Zeit für das Mittagessen. Ab hier übernahm Road Captain Mike die Führung. Bald erreichten wir Gstaad und Saanen. Weiter ging es durch das Simmental hinunter nach Spiez, dann via Autobahn nach Thun. Dort verliessen wir die Autobahn und bogen Richtung Schallenberg ab. Beim Kreuzweg gab es Kaffee und Kuchen.

Gestärkt fuhren wir weiter über die Passhöhe nach Wiggen, Entlebuch, Wolhusen. In Wolhusen trennten sich unsere Wege je nach Wohnort.

Plötzlich verdunkelte sich der Himmel immer mehr und schwarze Gewitterwolken zogen auf. Die meisten von uns sind «trockenen Hauptes» zu Hause angekommen. Erstaunlicherweise hatten wir auf der ganzen Strecke wenig Verkehr – so hat das Harleyfahren richtig Spass gemacht.

Ein ganz herzliches Dankeschön geht an alle Organisatoren, die uns vier wunderschöne Tage ermöglicht haben!

Text: Cony & Roby Schlatter
Fotos: Yasmine Styger, Christian Schütz